Dose in zwei Etappen

Der Versuch eine kleine Dose aus einem Ast Wildkirsche zu drechseln scheiterte zunächst. Ich hatte die Dose vorgedrechselt, den Deckel abgestochen, diesmal auch noch einen Zapfen zum Spannen am Deckel gelassen und die Dose mit einem 40mm Forstnerbohrer ausgebohrt. Das sollte auch der endgültige Durchmesser der Dose werden.

Danach fasste dich den, im Rückblick, falschen Entschluss mal mit dem Trocknen von Holz in der Mikrowelle zu experimentieren. Ich hatte darüber gelesen und wollte es nun auch mal versuchen. Dafür benutzte die Auftaufstufe, ließ den Rohling danach abkühlen und wiederholte das ganze bis er kein Gewicht mehr verlor. Der Rohling inklusive Deckel hatte insgesamt seine Form weitgehend behalten. Soweit so gut.

Am nächsten Tag wollte ich das zuvor gebohrte Loch noch weiter vertiefen und machte dann die Entdeckung das sich der Durchmesser um gute 2mm veringert hatte. Der Einsatz des schon benutzten Forstnerbohrers schied aus, da er keine Führung mehr hätte. Außerdem wäre dann die Dosenwand zu dünn geworden.

Nachdem ein paar Tage vergangen waren, hatte ich die Idee, einfach mittels eines dünneren Bohrers das Loch zu vertiefen und den Rest mittels eines Tassenstahls auszudrehen. Das funktionierte sehr gut, ich drechselte die Dose wieder rund begradigte den Rand, höhlte den Deckel aus und glich ihn der Dose an.

Und so entstand diese Dose in der nun Zahnstocher aufbewahrt werden sollen:


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Schlangenbohrer modifizieren

Aus eigener Erfahrung musste ich feststellen, dass sich Schlangenbohrer schlecht oder gar nicht in der Drechselbank einsetzen lassen, da sie sich mit ihrer schraubenförmigen Spitze beim Bohren in das Holz und damit mit samt dem Bohrfutter aus dem Morsekonus herausziehen und dann mit dem Werkstück rotieren. Dabei kommt es es dann meistens zu häßlichen Riefen im Konus des Bohrfutters. Mann kann das Verhalten jedoch unterbinden, in dem man das Gewinde mit einer Feile platt feilt. Das geht am einfachsten, wenn man den Bohrer mit geringer Umdrehungszahl z.B. im Akkuschrauber rotieren läßt und dabei mit einer nicht zu groben Feile dem Gewinde zu Leibe rückt. Der Bohrer funktioniert danach immer noch problemlos, man muss nun nur etwas mehr Druck aufbringen. So lässt er sich auch nun ohne Probleme in der Drechselbank einsetzen.

Hier die vorher/nachher Fotos dazu:


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Dünnhäutige Nuss

Es hat schon seinen Grund, dass man wenig zum Drechseln von Kokosnüssen ließt. Mein Plan war es durch eine Bohrung das Kokoswasser abzulassen, danach zuerst die äußere Form zu drechseln und sie danach aufzusägen. Der Versuch die Kokosnussschale zu einer runden Form zu drechseln scheiterte schließlich an ihrer Dünnhäutigkeit und ihr Fleisch erschien an der Oberfläche. Obwohl es eine relative runde Nuss war, war ihre Exzentrität noch größer als die Schalendicke.

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Wie es anfing – Teil 2

Während ich auf meine Drechselbank wartete, beschäftigte ich mich mit dem Schärfen meiner Drechseleisen. Die hatte ich schon vorher bestellt. Das Schleifen auf der Naßschleifmaschinen mit den richtigen Halterungen für die Eisen funktionierte nach anfänglichen Schwierigkeiten recht gut. Insbesondere das Schleifen des Meißels war recht mühsam, da er anscheinend ein leicht anderen Winkel als die aus diversen Quellen bekannt 20/70 Grad. Das Umschleifen dauerte hier, auch bei einer recht kleinen Abweichung, recht lange und stellte meine Geduld auf die Probe. Insgesamt sollte man sich das Umschleifen auf eine neue Form mit viel Materialabtrag auf einer Nassschleifmaschine gut überlegen. Ich beschränkte mich darauf die vorhanden Geometrien nur nachzuschärfen.

Als die Drechselbank eintraf, stellte sich das Problem, da es sich um ein Tischmodell handelt, wo hinstellen. Der ursprüngliche Plan, sie auf einen vorhandenen Tisch zu stellen, scheiterte daran, dass die Arbeitshöhe deutlich zu hoch gewesen wäre. Das Suchen im Internet führte mich zu einer Aussage, die besagte, die Spindel müsse sich auf Hüfthöhe befinden. Also machte ich mich daran ein Untergestell aus noch vorhandenen OSB-Platten zu bauen. Es ist im Prinzip ein kleines Regal aber mit einer Rückwand ebenfalls aus einer OSB-Platte Als es fertig war wurde die Drechselbank darauf platziert und es stand sehr solide und wackelte auf Grund der massiven Rückwand kein bischen.

Mein erster Drechselversuch ergab jedoch, dass die Bank zu niedrig stand. Ich beugt mich beim Drechseln immer ein bischen. Man sollte halt nicht jeder Information aus dem Internet trauen.

Es half nichts, das Untergestell wurde mittels zwei seitlich angebrachten Brettern höher gesetzt und bekam zwei starre Rollen, so dass man die Drechselbank nun auch wegrollen kann, in dem man das Gestell an der Seite anhebt.

In den folgenden Bildern kann man die entgültige Version sehen:



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Nicht nachgedacht

Bevor ich weiter über meine Anfänge berichte, hier eine kurze Geschichte eines, zumindest vorläufigen Scheiterns.

Der Versuch einen dreieckigen Scheit Kirschholz zu einer größeren Vase zu drechseln, die unten am Fuß ungedrechselt und roh bleibt, scheiterte schließlich daran, dass meine Drechselbank zu klein ist. Ich hatte nicht bedacht, dass weder Platz für Bohrfutter und Bohrer inklusive Reitstock ist noch dass ich eine Lünette habe und die Vase zu groß ist um alleine vom Futter gehalten zu werden um sie auszudrehen. So habe ich das Projekt erstmal auf Eis gelegt, um es später wieder aufzunehmen. Oder auch etwas anderes daraus zu drechseln.

Und hier das Bild dazu:

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Wie es anfing – Teil 1

Wie bin ich zum Drechseln gekommen? Nun, ich habe keine handwerkliche Ausbildung, habe aber schon immer gerne mit Holz gewerkelt. Und so fasste ich im Herbst 2014 den Entschluss, mir eine Drechselbank anzuschaffen.

Ausgehend von einem Testbericht habe ich ich mich für eine Jet 1221VS entschieden. Es ist eine kleinere Drechselbank jedoch mit solidem Gußbett, drei mechanischen Übersetzungen, sowie zusätzlich einer elektronischen Drehzahlregelung. Im Test wurde auch die Laufruhe und exakte Fluchtung von Spindel und Reitstock lobend erwähnt.

Das schien mir für mich als Anfänger geignet für einen Einstieg. Und machte einen besseren Eindruck als einfachere Maschinen aus dem Baumarkt.

Bevor ich die Drechselbank bestellte habe ich jedoch zuvor nach Drechselmessern Ausschau gehalten und durch diverse Informationsquellen im Internet, die ich gar nicht mehr genau benennen kann, bin ich bei folgenden Messern des englischen Hersteller Crown gelandet:

  • 32mm Schruppröhre
  • 13mm Drehröhre (englische Form)
  • 19mm Meißel
  • 6mm Abstechstahl
  • 16/11mm Ellsworth Schalenröhre

Die Messer habe ich einzeln bei einem Web-Shop für Werkzeuge bestellt. Sie trafen vor der Drechselbank ein und so konnte ich mich vorher eingehend mit derm Schärfen derselben beschäftigen. Ich bin in der glücklichen Lage auf eine Nassschleifmaschine inklusive Vorrichtungen zum Schleifen von Drechselwerkzeugen zurück greifen zu können. Das wird wahrscheinlich nicht jeder Anfänger haben und ich sehe hier auch eine größere Schwierigkeit für andere, die sich das Drechseln selber beibringen wollen. Jeder sollte sich jedoch gleich zu Beginn mit dem Schärfen der Werkzeuge beschäftigen. Insgesamt gibt es hierzu mindestens x-mal so viel Meinungen wie Methoden:

  • mit einer Nassschleifmaschine
  • Trocken mit einer Doppelbock-Maschine
  • mit dem Bandschleifer
  • mit der Hand
  • ...

Ich kann hierzu nur so viel zu sagen informiert euch und sucht euch eine Methode die für euch praktikabel und vor allen Dingen auch verfügbar ist.

Das ist hier erstmal das Ende von Teil 1, demnächst folgt Teil2 mit dem Eintreffen der Drechselbank.

Und hier noch ein Blick auf die Eisen:

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Hallo Welt!

In diesem Blog möchte ich über meine Drechselprojekte berichten.

Ich habe mir letztes Jahr eine Drechselbank gekauft und versuche mir seitdem als Autodidakt mit Informationen aus Büchern und dem Netz das Drechseln selber beizubringen.

 

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