Kleines Osternest

Hier ein kleines Osternest nur aus gedrechselten Bestandteilen:

Das Ei wurde aus einer Tagua-Nuss (Samen der Steinnusspalme) gedrechselt. Es ist 3,5cm x 2,5cm klein. Die beim Drechseln enstandenen Späne bilden hier das Nest. Während die Nüsse, die auch für Schnitzereinen benutzt werden, innen normalerweise eher elfenbeinweiss sind, zeigte diese Nuss beim Rundmachen die beige Farbe eines Hühnereis. Also fluchs ein Ei draus gedrechselt. Zum Einsatz kam überwiegend ein Meißel. So sind dann auch die feinen Späne entstanden. Geschliffen wurde mit 320er und 600er Korn. Das Material lässt sich gut schleifen und zeigt auch komplett ohne Finish eine schöne glänzende Oberfläche. Der Untersatz ist ein kleiner Teller aus einem Rest Kirschholz.

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Fehlschlag mit Nachbesserung

Der Versuch eine flache Schüssel (ø 18cm, vermutlich Ahorn) zu drechseln endete nach dem Schleifen und Wachsen mit folgendem Resultat:

Es bedurfte keiner anderen Person um mir zu sagen das es nicht gut war. Die Schale gefiel mir überhaupt nicht. Die Formgebung war wirklich schlecht. Die Schale war zu tief und der Rand zu klobig!

Was tun? Als Mahnmal behalten oder einfach entsorgen oder eine Korrektur versuchen. Ich entschloss mich zu Letzterem. Ich überlegte wie ich die Form noch verändern konnte.

Da der obere Rand zu breit war konnte man in herunterdrechseln und so die Schale flacher gestalten. Auch wollte ich den unteren Teil weiter nach innen ziehen und so eine harmonische Form erreichen.

Blieb das Problem, wie die Schale einspannen. Der Zapfen des ersten Versuchs war ja bereits weg. Ich entschied mich einen neuen sehr schmalen anzudrechseln und diesen am Ende wieder zu beseitigen. So wurde die Schale wieder in die Planscheibensegmente gespannt und ein neuer Zapfen gedrechselt:

Damit ließ sich die Schale nun wieder in Backen spannen und der breite Rand runterdrechseln. Dabei wurde auch die Innenseite im Außenbereich noch nachgearbeitet.

Danach wurde sie wieder in die Planscheibe gespannt und der untere Teil wurde nachgedrechselt und abgerundet. Den Plan den neuen Zapfen am Ende zu entfernen musste ich fallen lassen, da ich durch eine Messung herausgefunden hatte, dass bei der ursprünglichen Schale die Stärke am Boden nur noch ca. 2mm betrug. Zu Beginn zu tief gedrechselt halt. So wurde der Zapfen zum neuen Fuß.

Schließlich ergab sich folgendes Ergebnis:

Insgesamt hat sich, meiner Meinung nach, die Arbeit gelohnt und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. (Der Riss, der auf der Unterseite gut zu sehen ist und auch in der ursprünglichen Form schon vorhanden war, zeigt sich auf der Oberseite fast überhaupt nicht.)

Letztendlich nehme ich zwei Erkenntnisse mit: sich am Anfang mehr Gedanken um die Formgebung zu machen spart Ärger und Aufwand und man kann mit Überlegung häufig doch noch etwas zum Besseren ändern.

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